Lust auf Sommer?

Liebe Gartenfreundinnen, liebe Gartenfreunde,

der Sommer ist da – im Gar­ten blüht und ge­deiht es. Erste Ern­ten ste­hen an und man ist ein­fach glück­lich, so viel Zeit wie mög­lich draußen zu ver­brin­gen. Wir ver­su­chen, die Schön­heit des Garten­sommers in vol­len Zü­gen zu genießen, und möchten Sie gerne mit­nehmen, was es alles zu ent­decken gibt und was diese Jahres­zeit für uns bereit­hält.

Wer berufs­tä­tig ist, kommt meist erst in den Abend­stun­den dazu, in den Garten zu gehen. Darüber müs­sen Sie gar nicht traurig sein, denn was bie­tet sich in Dämmerung und Nacht alles Span­nen­des! Wir stel­len Ihnen attrak­ti­ve Pflan­zen vor, die zu den Nacht­schwärmern ge­hören und erst nach Sonnen­unter­gang ihren be­tören­den Duft ver­strö­men. Dieser lockt nicht nur fei­ne Gärtner­na­sen, son­dern auch nacht­akti­ve In­sek­ten, die wiederum von hung­ri­gen Fleder­mäu­sen ge­jagt und ver­speist wer­den.

Wenn wir schon über Hunger reden: Grillen ge­hört zu den be­lieb­tes­ten Sommer­ver­gnü­gen, und wir haben uns über­legt, was diese Sai­son Neues auf den Rost kommt. Ohne Kräuter geht bei uns na­tür­lich gar nichts! Neben den typi­schen me­di­ter­ra­nen Aro­men, die das Steak würzen, gibt es himm­li­sche Gemüse- und Käse­varia­tio­nen, die durch die Röst­aromen leckere Gaumen­freu­den ver­sprechen.

Die Wetter­dienste haben kürz­lich einen »be­sonders heißen und trockenen Som­mer für 2025« an­ge­kün­digt. Wir hoffen mal, dass sich die Pro­gno­sen nicht er­fül­len. Aber es kann nicht scha­den, sich noch­mals alles Wichtige zum Thema Gießen im Som­mer ins Ge­dächt­nis zu rufen. Bereits durch ein­fache Maß­nahmen und über­legte Pflan­zen­aus­wahl können Sie Ihren Wasser­ver­brauch deutlich ver­ringern.

Der Lavendel ist ganz vorn mit dabei, wenn es um Pflanzen für trocken-heiße Som­mer geht. Er ver­zaubert durch Duft und Farbe, für viele ist der Halb­strauch der In­begriff für Urlaub in der Pro­vence oder über­haupt im son­ni­gen Sü­den. Ein­fach enorm, was er er­trägt! Und: Je kär­ger der Boden, umso mehr wert­volle Inhalts­stoffe – in diesem Fall ätheri­sche Öle – bilden sich.

Zum Schluss noch ein Hin­weis auf eine be­son­de­re Stauden­grup­pe, die man bereits ab Früh­sommer auf dem Schirm ha­ben sollte: Was unter dem Begriff »Herbst-Salbei« zu­sam­men­ge­fasst wird, blüht be­reits ab Mai un­er­müd­lich den ganzen Som­mer lang. Gerne stellen wir ihnen diese be­son­de­re Stauden­grup­pe vor, deren Viel­falt im­mer größer wird. In unseren Breiten gelten sie nur als bedingt frost­hart, aber wir ha­ben gute Er­fahrungen ge­macht und in­for­mieren, mit wel­chen Maß­nahmen Sie die zu­ver­läs­si­gen Blüher dauer­haft im Gar­ten hal­ten können. Ihre far­ben­präch­ti­gen Blü­ten eig­nen sich übrigens wun­der­bar zur De­ko­ra­tion von Spei­sen und Ge­trän­ken. Womit sich der Kreis zu unseren Out­door-Sommer-Freuden schließt.

Wir wünschen Ihnen einen wundervollen Sommer,

Daniel Pfeiffer
und das Team der Staudengärtnerei Gaißmayer

Themen dieser Gartenpost

Gartenstauden für Nachtschwärmer

Clevere Gießtipps zum Wassersparen

Kräuterzauber für Grill und Drinks

Der sonnige Süden in Beet und Topf 

Herbst-Salbei: schon im Sommer ein Star

Gartenstauden für Nachtschwärmer

Alternativtext

Wenn Sie vor allem erst abends da­zu­kom­men, Ihren Gar­ten zu ge­nießen, soll­ten Sie un­be­dingt ei­ni­ge hell blühen­de Ar­ten pflan­zen. Ihre Blüten­farbe re­flek­tiert das Rest­licht des Tages oder das schwache Mond­licht und zau­bert eine ver­wun­sche­ne Stim­mung. Mit diesem Wis­sen kön­nen Sie ge­zielt den Blick len­ken, etwa auf eine Skulptur oder einen Sitz­platz. Helle Blü­ten wer­den auch von nacht­ak­ti­ven In­sekten bes­ser wahr­ge­nom­men, aber richtige Nacht­blüher setzen zu­sätzlich ihren Duft ein, um die Be­stäu­ber an­zu­locken.

Wir haben für Sie ein Stauden­paket zu­sam­men­ge­stellt, das acht ver­schie­de­ne Arten ent­hält, wo­von die Duften­de Nacht­kerze oder die Mond­viole ihre Nacht­akti­vi­tät be­reits im Na­men tra­gen. Idealer­weise pflanzt man die nacht­duften­den Blüher in der Nähe eines Sitz­platzes, von wo man auch die an­ge­lockten In­sekten wie Schwärmer und Eulen­falter bei der Nahrungs­auf­nahme be­obach­ten kann. Mit etwas mehr räum­li­chen Ab­stand gelingt es einen dann vielleicht auch, Fleder­mäuse auf der Jagd zu be­obach­ten, denn Nacht­falter stehen ganz oben auf ihrem Speise­zettel.


Zum Nachtschwärmer-Paket

Mehr Wissen zu Nachtschwämer-Gärten

Die Polster-Nacht­kerze ist eine ty­pi­sche Stein­garten­pflan­ze. Ihre großen, zi­tro­nen­gel­ben Blüten­schalen öffnen sich erst abends. Ge­pflanzt auf Böschungen oder Trocken­mauern, ver­lei­hen sie die­sen bei Mond­licht ei­nen ge­heim­nis­vollen Schimmer.

Oenothera missouriensis

Diese be­zau­bern­de Sorte des Hohen Sommer-Phlox ent­stand bei uns in der Gärt­nerei. Wir lieben ihre helle Far­be, die bei Däm­merung so gut zur Gel­tung kommt, sowie ihren zarten Duft, der Nacht­falter an­lockt. Trotz ihrer Wuchs­höhe von 100 bis 120 cm ist 'Jasmina' zu­ver­lässig stand­fest.

Phlox paniculata 'Jasmina' 

Die Zi­tro­nen-Tag­li­lie bil­det auf bis zu 120 cm ho­hen Stie­len gra­zile, lange Trom­pe­ten­blüten in einem frischen, hellen Gelb­ton. Wenn sich die Blüten in den Abend­stun­den erst­mals öffnen, ver­strö­men sie einen in­ten­si­ven Zi­tro­nen­duft.

Hemerocallis citrina


Clevere Gießtipps zum Wassersparen

Alternativtext

Lernen Sie die Be­dürf­nis­se Ihrer Stau­den­schätze ken­nen: Nicht im­mer be­deu­ten hän­gen­de Blätter, dass die Pflanze am Ver­dursten ist. Manche Arten las­sen ihre Blät­ter auch hän­gen, um der Sonne aus­zu­wei­chen. Am besten war­tet man bis abends, um zu sehen, ob sie sich wie­der auf­richten. Über­haupt ist es sinn­voll, erst abends zu gießen. Die Ver­dunstung ist so deut­lich nied­ri­ger und das Gieß­was­ser lan­det tatsäch­lich bei den Pflan­zen. Viele Gärtner be­vor­zu­gen auch den Mor­gen für eine aus­führ­liche Gieß­runde, da­mit die Pflan­zen ge­stärkt in einen heißen Sommer­tag ge­hen. In einem schnecken­ge­plagten Beet be­währt sich dies, da der Boden so schneller wieder trocken und un­weg­samer für die Kriech­tiere ist.

Wussten Sie, dass man seine Pflan­zen erziehen kann? Seltenere, aber aus­giebige Wasser­gaben führen dazu, dass sie ein tief­rei­chen­des Wurzel­werk aus­bil­den. Das ist besser, als sie mit täglichen geringen Wasser­ga­ben zu hätscheln. Die beste Methode, um un­nötige Ver­dunstung über den Boden zu ver­hin­dern, ist natür­lich eine ge­schlos­se­ne Pflanzen­decke und bis dahin eine gute Mulch­schicht aus­zu­bringen.


Pflanzideen: trockene, durchlässige Standorte

Lektüre für wassersparendes Gärtnern

Lavendel – Inbegriff des sonnigen Südens

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Lavendel: Wer denkt bei diesem Wort nicht sofort an die Pro­vence, an Ur­laub und Ent­span­nung im son­ni­gen Sü­den? Holen Sie sich die mit diesem Wohl­ge­fühl ver­bun­de­ne Pflanze doch in den Garten oder auf die Ter­ras­se! Und in­for­mieren Sie sich bei dieser Gelegen­heit gleich, was der Halb­strauch jen­seits des klas­si­schen »Lavendel­blau« zu bieten hat. Von Weiß, Rosa, Hellblau, verschiedenen Blau­nu­an­cen bis hin zu Violett ist farb­lich alles dabei. Auch bei den Wuchs­höhen gibt es viele Va­rian­ten.

Der pas­sen­de Stand­ort ist gleich ge­fun­den: Von Sonne ver­wöhnt muss er sein, das Substrat gut durch­läs­sig. Alle La­ven­del­arten und -sorten ver­bindet das nadel­artige, grau­grüne Blatt­werk, mit dem sich die Gattung Lavandula vor in­ten­si­ven Son­nen­strahlen schützt. Der Duft des La­ven­dels macht übri­gens – das ist wissen­schaft­lich er­wiesen – glück­lich und ent­spannt. Bei In­sekten­stichen leistet er Erste Hilfe: Man zer­kaut ein­fach den Trieb, um die äthe­ri­schen Öle frei­zu­setzen, und packt ihn dann auf die Wunde. Ge­trock­net lässt sich La­ven­del als Tee ver­wen­den, zu Trocken­sträußen ge­bun­den oder in Duft­kis­sen ein­ge­näht, hält er auch in der kal­ten Jahres­zeit die Er­innerung an fröh­li­che Som­mer­ta­ge le­ben­dig.


Informationen rund um den Lavendel

Wissenswertes rund um die Lavendelkultur

Kräuterzauber für Grill und Drinks

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Meine Kollegin Sarah schwört auf ihre schnelle Fen­chel-Zi­tro­nen-Ma­ri­na­de. Frisch ge­presste Zi­tro­ne und reich­lich Fen­chel­kraut – klingt nach Fisch, aber diese Ma­ri­na­de ist er­staun­lich viel­sei­tig. Das wollte ich di­rekt aus­pro­bieren und machte mich ans Nach­kochen: Ich habe Halloumi-Zuc­chi­ni-Spieße da­rin ein­ge­legt und ge­grillt. Er­geb­nis: große Au­gen, volle Be­geisterung. Er­di­ges Ge­müse und Kar­tof­feln da­ge­gen funktio­nieren hier nicht so gut, denn sie brau­chen kräfti­ge­re Aro­men z.B. von Thy­mian, Sal­bei und Ros­ma­rin. Un­be­dingt probieren müssen Sie den Kümmel-Thymian und seine zitronige Variante Thymus herba-barona var. ciriodora. Oder, falls es zum Ma­ri­nieren die Zeit zu knapp ist, ganz einfach frische Salbei­blätter zwischen die Spieß­la­gen stecken – die wer­den schön knusprig. Für mich ein Hoch­ge­nuss.

Am besten zu Ge­grill­tem passt na­tür­lich ein frischer Salat. Der muss gar nicht auf­wändig sein, eine Kom­bi­na­tion von Pflück­sa­la­ten reicht schon aus. Was ihrem Dres­sing aber erst das ge­wis­se Etwas gibt, ist die Kräuter­würze. Ganz klas­sisch nimmt man Peter­silie, Schnitt­lauch, Ore­ga­no, Thy­mian, Ba­si­li­kum, Ros­ma­rin und Dill. Und fürs Auge frische Blü­ten: Phloxe, Tag­lilien, Indianer­nes­sel und die des Schnitt­lauchs sind ge­eigne­te Kan­di­da­ten.

Und zum Trin­ken? Kräuter-Eis­tees!
Der Tipp unserer Café-Chefin: Aus den vielen ver­schie­de­nen Min­zen, Rosen-Mo­nar­de, Zi­tronen­ver­be­ne und Co. las­sen sich un­kompli­ziert und viel­seitig kom­bi­nier­bar er­frischen­de Sommer­drinks zau­bern. Eis­ge­kühlt – pur oder mit Säf­ten, Sprudel und Sirup das i-Tüpfelchen auf je­dem Sommer­fest.


Kräuterpakete: Für jeden etwas dabei

Rezept: Zitronen-Fenchel-Marinade

Kräuter für coole Drinks und kalte Tees

Das besondere Kräuterkochbuch

Herbst-Salbei ist schon im Sommer ein Star

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Diese Salbei-Arten sind alle­samt in Mittel­ame­ri­ka be­heima­tet und lau­fen bei uns im Herbst zu Hoch­form auf. Ihre Blü­ten sind so fas­zi­nierend, dass wir unser Sor­ti­ment laufend er­weitern. Wie wäre es mit Salvia greggii 'Blue Note', dessen Blü­ten ein tiefes Enzian­blau be­sitzen, oder mit Salvia microphylla 'Blind Faith', die einen zarten rosa Farb­ton auf­weist? Beide erreichen etwa 60 cm Wuchs­höhe. Bis zu einem Meter wird die Salvia Hybride 'Sierra San Antonio' mit der außer­ge­wöhn­li­chen Farb­kom­bi­na­tion von Ko­rallen­rot mit Hell­gelb.

In ihrer Heimat über­ste­hen diese Salbei-Arten Minus­temperaturen bis -10°C, sind damit in unseren Breiten also nicht zu­ver­lässig winter­hart. Wir haben aber sehr gute Erfahrung mit Topf­kul­tur ge­macht, wenn man die Töpfe im Tomaten­haus oder an ähn­lich ge­schützten, hellen Plätzen über­win­tert. Auch im Beet lohnt sich die Über­winterung. Wichtig ist, sie etwas tiefer zu pflan­zen und für extre­me Minus­gra­de Reisig zum Ab­decken bereit­zu­hal­ten. Vergessen Sie bitte nicht, die Triebe nach der ersten Blüte (spätestens Anfang Juli) zurück­zu­schnei­den, dann treiben die Stauden noch­mals kräftig durch und ver­sprechen eine über­reiche Blüte bis weit in den Spät­herbst. Man schnei­det nicht nur die Blüten­stiele raus, son­dern etwa 5-10 cm ins Laub.


Unser Sortiment an Herbst-Salbei-Arten 

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